Natürlich stellt sich die Frage: Wie viel kosten Monitoring & Evaluation, und woher kommt das Geld dafür?
Erfahrungsgemäß kostet eine angemessene Wirkungsanalyse zwischen drei bis zehn Prozent des Projektbudgets.

Größter Posten sind die Personalkosten; hinzu kommen Druckkosten für den Evaluationsbericht, Kosten für die Kommunikation der Ergebnisse und eventuell Reisekosten.
Drei bis zehn Prozent sind ein sehr theoretischer Wert – denn in der Realität sind meistens überhaupt keine Mittel eingeplant (was häufig daran liegt, dass viele Mittelgebende noch zu wenig Interesse an Wirkungszusammenhängen haben).
Ohne Budget wird es natürlich schwer, überhaupt irgendetwas zu erheben; aber wenn es Ihnen gelingt, ein paar Mittel loszueisen, wäre das immerhin ein Anfang. Es gibt durchaus günstige Methoden der Datenerhebung und -auswertung, auf diese kommen wir später zu sprechen.
Generell gilt: Bei einem schmalen Budget ist es sinnvoll, lieber einen kleinen, dafür aber relevanten Teil des Projekts zu evaluieren, als gänzlich darauf zu verzichten.
Idealerweise tauschen Sie sich hierzu frühzeitig mit Ihrem Geldgeber aus! Zeigen Sie auf, welche Kosten anfallen, und überlegen Sie gemeinsam, ob und wie sich diese stemmen lassen oder welche Alternativen es gibt. Dabei geht es nicht nur darum, das Monitoring in die Aufwandsplanung einzupreisen, sondern auch die erforderlichen Mittel für die Auswertung und Diskussion der Daten, denn all das erfordert Aufwände, die meistens unterschätzt werden ... – Gut, wenn Ihre Fördermittelgebenden und Sie hierüber von Anfang an im Gespräch sind!
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So halten Sie die Kosten überschaubar
- Sind die zu sammelnden Informationen wirklich (wirklich!) relevant?
- Liegen die Daten vielleicht schon andernorts vor?
- Ist die Stichprobe angemessen oder doch zu groß?
- Gibt es kostengünstigere Erhebungsinstrumente?
- Welche Aufgaben können Sie kostensparend inhouse übernehmen?
Erwartungen zügeln
Mit einer Wirkungsanalyse sind häufig (zu) hohe Erwartungen verbunden: Zum einen wollen die Projektbeteiligten wissen, ob das Projekt die erwünschten Wirkungen zeigt. Zum anderen wünschen auch die, die das Geld geben, Wirkungsnachweise.
Ihre Erwartungen sollten sich im Wesentlichen daraus speisen, welche Ressourcen Ihnen zur Verfügung stehen und welche Datenerhebungsmethoden Sie anwenden.
Steht Ihnen nur wenig Geld zur Verfügung, müssen Sie auf preisgünstige, aber wenig aussagekräftige Erhebungsmethoden zurückgreifen, deren Resultate überschaubar sein werden. Entsprechend zurückhaltend sollte sich das Erwartungsmanagement gestalten – ihr eigenes ebenso wie das der Geldgebenden.
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So macht es PAFF
Bei PAFF erfolgt das Monitoring wesentlich durch die Ehrenamtlichen. Die hauptamtliche Projektleitung trägt die Informationen zusammen und bereitet sie auf.
Evaluiert wird das Projekt durch eine Professorin des Pädagogik-Lehrstuhls der lokalen Uni. Die geplante Verbleibstudie hingegen wird von einer externen EvaluatorIn durchgefüht.
Die Kosten hierfür trägt die Förderstiftung, durch die PAFF hauptsächlich finanziert wird.