Mithilfe welcher Methode Sie Daten erheben, ist abhängig von Ihrem Erkenntnisinteresse und vom jeweiligen Indikator.
Unterschieden werden quantitative und qualitative Erhebungsmethoden.
Quantitative Methoden eignen sich besonders dann, wenn:
- präzise Daten vorliegen sollen;
- Sie sich einen generellen Überblick verschaffen möchten;
- Vergleiche zwischen verschiedenen Gruppen oder Personen nötig sind;
- statistische Abhängigkeiten zwischen dem Problem und den vermuteten Ursachen zu prüfen sind;
- der Beweis erbracht werden soll, dass ein Projekt (zählbare) Erfolge liefert.
Quantitative Methoden sind unter anderem Messungen, Zählen, die Analyse statistischer Daten, Befragungen, Tests sowie strukturierte Beobachtungen.

Bei der qualitativen Datenerhebung werden detaillierte, subjektive und individuelle Erkenntnisse über Einstellungen und Handlungen ermittelt.
Hierfür werden Einzelfälle auf ihre Besonderheiten hin untersucht. Qualitative Daten beschreiben einen Sachverhalt und helfen, ein vertieftes Verständnis von einer Situation zu bekommen. Das macht sie für die wirkungsorientierte Steuerung von Projekten auch so wichtig: Meist ergeben sich erst aus der Kombination quantitativer und qualitativer Daten vollständige Ursachen und Zusammenhänge.
Qualitative Erhebungsmethoden sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich mit dem Wie & Warum eines Sachverhalts oder einer Entwicklung beschäftigen. Sie eignen sich vor allem, wenn es darum geht ...
- eine Situation in einem bestimmten Kontext genau zu verstehen;
- herauszufinden, wie Personen oder Gruppen ihre Situation einschätzen und welche Erwartungen und Wünsche sie haben.
Qualitative Methoden sind u.a. verschiedene Formen von Interviews (Einzelinterviews, Fokusgruppen, etc.), Beobachtungen und Dokumentenanalysen.
Diese Fragen helfen Ihnen, die für Sie passenden Erhebungsmethoden zu ermitteln:
- Was genau möchten Sie herausfinden? – Möchten Sie wissen, wie groß die erreichte Zielgruppe ist, oder wollen Sie ermitteln, warum das Projekt bei einer ganz bestimmten Personengruppe keine Wirkung erzielt?
- Wofür brauchen Sie die Informationen? – Möchten Sie gegenüber Geldgebenden die Relevanz eines Problems verdeutlichen, eignen sich besonders quantitative Daten. Wollen Sie hingegen ein Problem durchdringen oder Details und Unterschiede herausarbeiten, sind qualitative Methoden zielführender.
Über die Feinheiten empirischen Arbeitens informiert das Medienlabor der Uni Augsburg, speziell für EinsteigerInnen wie auch für Fortgeschrittene.
Je mehr Blickwinkel Sie einnehmen, aus denen Sie Ihr Projekt betrachten, umso aussagekräftiger ist das Bild, das sich ergibt. Aus diesem Grunde bietet es sich an, verschiedene Datenquellen und Erhebungsmethoden miteinander zu kombinieren – quantitative und qualitative gleichermaßen.
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Und, last but not least: Wie die Datenerhebung konkret in Ihrem Projekt aussehen kann, darüber informieren wir in unserer Weiterbildung Wirkungsmanagement (mit Zertifikat). Alle Infos unter www.wirkungsmanager.de.